Lachen ist (meist) gesund und kann biologisch viel bewirken. Die dahinterliegende Neurophysiologie ist aber immer noch ziemlich rätselhaft. Man weiß aber, dass man sich viele Dinge leichter merkt, wenn sie mit emotionaler Begleitung – insbesondere Humor – gewürzt sind. Schon vier Monate alte Babies beginnen zu lachen. Ausgelöst wird Lachen im Allgemeinen durch Gefühle der Freude und durch das Empfinden lustiger, humorvoller Gedanken oder Situationen Schadenfreude über ein Missgeschick Anderer gehört auch dazu, wie zahllose Beobachtungen zeigen – Spiegelneurone sind hier sicherlich mit im Spiel.
Die Bewertung solcher Gedanken oder Situationen ist eine hochkomplexe neurale Leistung und entsteht in entsprechend zuständigen Teilen des Gehirns. Wird das Lachen durch Gelesenes ausgelöst, steht am Beginn die Verarbeitung visueller Information (optischer Apparat, Netzhaut, Sehzentrum etc.), ist es Gehörtes, gelangt der Witz durch das Innenohr zu Hirnstamm und Gehirn.

Lachen involviert umfangreiche Teile des End- und Zwischenhirns sowie die Atemsteuerung im Hirnstamm. Es wird entweder durch Emotionen ausgelöst, die im Bereich des limbischen Systems entstehen, oder durch Aktivität im präfrontalen Kortex – dieser steuert die Aufmerksamkeit. Dabei werden Endorphine freigesetzt (z.B. im Hypothalamus), was das Schmerzempfinden verringert. Das limbische System (Hippokampus, Mandelkern) verleiht dem Lachen die emotional-gefühlsmäßige Dimension. Lachen ist also nicht nur eine Körperfunktion, die nach „außen“ wirkt und die Skelettmuskulatur benützt; es ändert vor allem die „innere“ Situation, indem es z.B. gefäßerweiternd (durchblutungsfördernd) wirkt.

Quelle: http://physiologie.cc/Lachen.htm