Shizuto Masunaga (1925–1981), studierte Psychologie an der Universität Kyōto, was einen beträchtlichen Einfluss auf sein weiteres Werk hatte. Er griff traditionelle Konzepte wieder auf, erweiterte das Meridiansystem (Leitbahnsystem) und entwickelte eigene Deutungen der „energetischen Struktur“ des menschlichen Körpers. Der Erfolg der jeweiligen Therapie hängt ihm zufolge auch vom meditativen Zustand des Therapeuten ab.
1968 gründete er in Tokyo ein „Iōkai Shiatsu Institut“. In seinem, in westlichen Sprachen Zen Shiatsu genannten Konzept, einer Synthese von westlicher Physiologie und Psychologie mit traditioneller sino-japanischer Medizin, spielen einzelne Punkte keine große Rolle.
Masunaga behandelt mit einer Zwei-Hand-Technik jeweils den gesamten, von ihm erweiterten Meridiankörper (Leitbahn), der über Diagnose-Zone des Abdomens (hara) verläuft. Neben der im 18. und 19. Jh. entstandenen „Hara-Diagnose“ entwickelte er die Rückendiagnose weiter und propagierte sechs spezielle Stimulierungsübungen (Makkōhō), um Störungen im Fluss des Ki aufzulösen.
Sein 1974 in Japan unter dem Titel Shiatsu gedrucktes Buch erschien 1977 in englischer Übersetzung als Zen Shiatsu – How to Harmonize Yin and Yang for Better Health.
Masunagas Gedanken und Techniken wurden besonders in westlichen Ländern verbreitet und weiterentwickelt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Shiatsu